Kikuko Tsumura - There‘s no such thing as an easy job

 

Von einer Freundin empfohlen, hab ich mich da nun endlich mal rangesetzt. Die englische Übersetzung ist gut und lässt sich nach einer Eingewöhnungszeit von 1-2 Stunden relativ einfach lesen. Ein paar Vokabeln konnte ich mir rausschreiben und hab somit neue Wörter parat. 

Die ganze Geschichte spielt in Japan. Eine 36-jährige Protagonistin wird begleitet, wie sie sich innerhalb eines Jahres durch fünf Jobs arbeitet. Nachdem ihr voriger Job, den sie über 10 Jahre gemacht hat, zu einem Burn Out geführt hat, orientiert sie sich nun um und nimmt alles Mögliche an. 

Als erste Stelle nimmt sie einen Überwachungsjob an, der bedeutet, den ganzen Tag im Büro zu sitzen und einen Verdächtigen, dessen Wohnung mit Kameras ausgestattet worden ist, zu beobachten und alles Ungewöhnliche an ihren Vorgesetzten zu melden. Gut geschrieben und schöne Details eingearbeitet, die direkt zeigen, klar gibt es einfache Jobs aber genau diese haben eben ihre Tücken. 

Bei der zweiten Stelle arbeitet sie in einem Unternehmen, dass Werbejingles für Kunden kreiert, die dann auf einer bestimmten Bus Route abgespielt werden um so den lokal ansässigen Geschäften mehr Kunden zu verschaffen. Hier wird es dann auch zum ersten Mal ein bisschen spooky. 

Die dritte Stelle ist in einer Reiscracker Firma. Relativ speziell, da sie die Trivia für die Rückseite der Verpackungen recherchieren, schreiben und neue Themen finden muss. Im Grunde ein chilliger Job. Sie hat den ganzen Tag ihre Ruhe, in der Mittagspause trifft sie auf eine illustre Kollegen und Kolleginnen Runde, die ihr sogar Themenvorschläge reinreichen und sie macht dort einen sehr guten Job. 

Trotzdem ist es da nach einigen wilden Zufällen auch zu Ende und die vierte Stelle ist ein Job, bei dem sie Poster aufhängen beziehungsweise umtauschen soll. Kein großes Ding, da keine Akquise erfolgen muss. Sie gerät aber in einen Strudel von Streitigkeiten zwischen ihrem Auftraggeber und einer anderen Organisation. Da sitzt ein ziemlich großes Kartell dahinter, dass Leuten das Geld aus der Tasche zieht. Da sie einen guten Draht zu den Bewohnern hat, bekommt sie ziemlich schnell eine Idee davon, was da im Hintergrund abläuft. Spannende Episode. 

Die letzte Stelle für das Jahr ist dann, als Parkangestellte in einer Hütte sitzen, zwischendurch verloren gegangene Personen aufsammeln, die Karten bei Zeit etwas aktualisieren und die Tickets für das angeschlossene Museum vorzubereiten. Sie muss die Bögen mit den Tickets so perforieren, dass sie beim ausgeben, einfach abgerissen werden können. Da wird es dann auch nochmal ein bisschen spooky. Nicht schlimm, denn das klärt sich alles ziemlich schnell und gut auf. In diesem Job hat mir die Detailverliebtheit der Autorin sehr gefallen sowie die Art und Weise, wie sie die Geschichte aufbaut. 

Letztendlich gilt: 

„You never know what was going to happen, whatever you did. You just had to give it your all, and hope for the best. Hope like anything it would turn out alright.“ (S. 399)

Kann das Buch empfehlen. Die einzelnen Geschichten zu den Jobs sind gut, teilweise  gibt es auch immer wieder Verknüpfungen, und es ist schön einfach mal ein anderes Setting zu haben. In diesem Fall Japan. 

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