Evie Woods - Die Geschichtensammlerin

Das ist das letzte Buch von meinem lokalen Thalia Unfall. Also ist alles gelesen und somit kein Unfall mehr. Es ist, als wäre nie etwas passiert und ich hätte nicht einen dreistelligen Betrag für einen neuen Buchstapel ausgegeben. Alle Bücher befinden sich bereits einsortiert in den Regalen wieder. Easy. 
Warum genau mich dieses Buch interessiert hat, werdet ihr unten sehen. Die Autorin sagte mir noch nichts und die Story klang okay. 

Es geht um Sarah, vom Ehemann getrennt, ein Alkoholproblem und Panikattacken. Sie lebt in New York und entscheidet sich spontan, anstatt nach Boston einfach nach Irland zu fliegen. Alles auf Grund eines Zeitungsartikels (den sie betrunken am Flughafen liest) über einen magischen Weißdornbaum im Westen Irlands. Ich habe kein Problem mit kitschigen Storys, daher ist das vollkommen okay und die Protagonistin darf dann auch an Weihnachten ohne irgendeinen Plan nach Irland fliegen und da vom Flughafenhotel Manager in ein Cottage außerhalb des Städtchens, völlig spontan und furchtbar nett, einquartiert werden. Ähm ja, lange Rede kurzer Sinn: Sarah findet ein Tagebuch in einem Baum und da geht die zweite Geschichte im Buch los, die sich aus Annas Tagebucheinträgen von vor 100 Jahren zusammensetzt. Da geht es dann um das gute Volk, Feen, Zwischenwelten, einem Hauch von Magie und Zwischenwelten. Anna wird nämlich die Assistentin von Harold, der für seine Doktorarbeit die Erzählungen der keltischen Dorfbewohner sammelt und auswertet. Schönes Detail daran ist, dass Harold an eine echte Person angelehnt ist, nämlich an Walter Evans-Wentz. 

Es ist kitschig, ein bisschen Tragik, viel Liebe, viel sich selbst suchen + finden und eine gute Portion Mystik. Die Mischung macht es zu einem entspannten Lesetrip in die Tiefen von Irland und besonders dem Glauben an Feen und ihren Einfluss. Das macht es für mich dann wieder interessant. Lokale Folklore und ein bisschen Magie, Seherinnen und Feen, das holt mich schon ab. Nicht anspruchsvoll, einfach eine gute Geschichte, die komplett vorhersehbar ist und ohne große Anstrengung gelesen werden kann. 

Ich bin ehrlich, dass die Buchseiten bedruckt sind und somit von außen einfach komplett schön aussehen, hat mich zum Kauf veranlasst. Es wäre auch egal, wenn die Geschichte kompletter Müll wäre, denn Leute, wie schön sieht dieses Buch bitte aus? Da geht mir wirklich das Herz auf. Einen kleinen Punkt gibt es aber der mich etwas nervt. Der Deutsche Titel „Die Geschichtensammlerin“ ist totaler Quatsch. Das fiel mir vorhin auf, als ich es fertig gelesen hatte. Denn keine der Frauen im Buch, sammelt Geschichten. Der einzige, der das wirklich beruflich macht und so benannt wird ist Harold. Die Damen sind zwar manchmal Teil dieser Geschichten aber keine der Protagonistinnen sammelt da irgendwas. 

Das nur als kleine Randnotiz. Es ist ein gutes Buch, sieht sehr schick aus und lässt sich an einem gemütlichen Tag leicht weglesen. 


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