Syou Ishida - Das Glück bringt eine Katze

Dieses Buch habe ich vor ein, zwei Monaten im lokalen thalia mitgenommen. Es sieht ultra schick aus und es geht um Katzen. Mehr kann mich ein Buch gar nicht ansprechen. 

Habe es heute angefangen und in einem Rutsch durchgelesen. Man begleitet Menschen in die Kokoro-Klinik für die Seele. Dort sitzen die Patienten und Patientinnen und bekommen eine Katze verschrieben. Sprich, sie bekommen am Ende eine Transportbox mit einer Katze in die Hand gedrückt, eine Plastiktüten mit den wichtigsten Sachen und einen kurzen Steckbrief zur Katze in die Hand gedrückt. Mal reicht das Rezept für fünf Tage, mal für 14 Tage. In manchen Fällen bleibt die Katze, in anderen wird sie wieder zurückgebracht. Aber nicht ohne für ordentlich Trubel im jeweiligen Leben des Menschen zu sorgen. Im positiven wie auch im negativen. Die heilende Wirkung von Katzen ist ja allgemein bekannt aber hier nochmal auf ein anderes Level gehoben. 

Ich glaube, wenn man selbst bereits eine Katze oder einen Kater hatte, kickt dieses Buch nochmal anders. Es ist so schön zu lesen, wie Dinge einfach an ihren Platz fallen und von den kleinen Gesten die einem das Herz als Katzenbesitzer,Katzenbesitzerin schmelzen lassen könnte ich den ganzen Tag erzählen. Das erste Mal eine Katze auf den Arm zu nehmen, das erste Mal wenn die Katze Vertrauen zeigt und von sich aus Nähe sucht, das erste Mal den kleinen Kopf in der Hand spüren, das erste Mal spüren wie die Katze mit ins Bett krabbelt... ich könnte stundenlang so weitermachen. Die Geschichte ist absolut bezaubernd geschrieben und eine sehr schöne mystische Ebene ist mit eingebaut. Das letzte Kapitel hat mich dann komplett weggehebelt, da es dort um den Verlust einer Katze geht und die Besitzerin noch nicht bereit ist, für eine neue Katze. All der Schmerz, die Trauer, ja tschau. Genau da sitz ich seit über zwei Jahren drin. Aber nun gut. Irgendwann wird für mich auch der Punkt kommen, an dem ich mich gedanklich von Gabi lösen muss um Platz für eine andere Katze zu schaffen. 

Das Buch ist sehr schön, die Geschichten, die Idee, es ist einfach alles wirklich schön. Falls ihr Katzen mögt, selber welche habt oder hattet, ihr werdet euch hier umso mehr angesprochen fühlen.  

Kapitel Eins 

Shūta und Bee 

Kapitel Zwei 

Koga und Margot 

Kapitel Drei

Megumi, Aoba und Koyuki

Kapitel Vier

Tomoka, Tank und Tangerine 

Kapitel Fünf

Abino und Mimita  

 

Zwei Stellen die ich mir im Buch angestrichen habe: 

"Ob es ein Jahr ist oder nur ein einzelner Tag, die Verbindung zu einer Katze, ähnlich wie die zu einem anderen Menschen, kan so tief, so unersetzlich sein. Und sie kann bleiben... auch wenn man den anderen plötzlich verliert..." (S. 264)

"Dass Sie eine Katze nicht loslassen können, ist also nicht, weil Ihnen die Katze leidtut, denn das muss sie nicht, sondern weil Sie selbst sich ohne sie einsam fühlen." (S. 288) 


 

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